Es gibt mehrere Möglichkeiten Fenster und Fenstertüren im Nachhinein sicherer zu machen. Mein Schwerpunkt liegt vor allem bei der Nachrüstung verdeckt liegender Sicherungselemente. Das heißt am Ende der Sicherungsmaßnahme sieht man keine erhebliche optische Veränderung am Fenster. Alle technischen Umbauten, mal abgesehen vom Griff, spielen sich im Inneren des Fensters ab.
Der absperrbare Fenstergriff
Der abschließbare Griff muss ein Drehmoment von min. 100Nm gegen Abdrehen aufweisen.
Die umlaufende Verriegelung
Die Standard-Verriegelungszapfen sind gegen Aufhebeln wirkungslos, da sie ausschließlich die Funktion haben den Fensterflügel an den Rahmen zu pressen.
Der Tausch der Beschläge auf eine Pilzkopfverriegelung bewirkt die zusätzliche Funktion gegen Aufhebeln.
Es entsteht zwischen Schließteil im Rahmen und Pilzzapfen im Flügel ein Formschluss, der es dem Angreifer schwieriger macht, das Fenster zu öffnen.
Je nach Größe des Fensters muss die Anzahl und Position dieser Pilzzapfen mit Sicherheitsschließteil definiert werden.
Die Verglasung
(Empfehlungen aus DIN 18104-2)
- Einbau einer angriffhemmenden Verglasung nach DIN EN 356 Widerstandsklasse P4A (VSG Verbundsicherheitsglas mit einer 4-fachen Folie)
- Absicherung der Glashalteleisten durch Verschraubung oder umlaufende Verklebung
- Einbringung einer druckfesten Hinterfütterung zwischen Verglasung und Glasfalzgrund im Bereich der Verriegelungspunkte
Die Befestigung im Mauerwerk
(Empfehlung aus DIN 18104-2)
- Nachträgliche zusätzliche Befestigung des Fensters mit speziellen Befestigungsmitteln (Schrauben, Anker usw.) je nach Mauerwerk und Rahmenmaterial. Dabei sind die Abstände der Schrauben in der Norm genau vorgegeben.